Calarys

Calarys, die Richterin

  • Gesinnung: Rechtschaffen Neutral
  • Domäne: Gesetz, Gerechtigkeit, Wissen

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Beschreibung

Calarys ist die Göttin der unbestechlichen Gerechtigkeit und der universellen Ordnung. Sie wird als hochgewachsene Frau dargestellt, deren silberne Rüstung perfekt geschmiedet und ohne Makel ist. In ihrer rechten Hand hält sie ein Schwert, das als „Klinge der Unparteilichkeit“ bekannt ist, und in ihrer linken eine Waage, die sich niemals ausgleicht, wenn die Wahrheit verborgen bleibt. Ihr Gesicht ist von einem Schleier bedeckt, denn Calarys urteilt, ohne von Äußerlichkeiten beeinflusst zu werden.

Calarys ist die Verkörperung des Gesetzes und der Konsequenzen. Sie glaubt daran, dass jede Handlung einen Effekt hat und dass Gerechtigkeit stets nach Maßstäben und nicht nach Emotionen erfolgen sollte. Ihre Präsenz ist ruhig, kühl und majestätisch, oft unnahbar für Sterbliche, die in ihrem Urteil Gnade suchen.


Persönlichkeit

Calarys ist rational, diszipliniert und streng. Sie stellt die Prinzipien des Rechts über persönliche Beziehungen oder Gefühle und fordert von ihren Anhängern absolute Ehrlichkeit und Respekt vor dem Gesetz. Während sie für die Schwachen eintreten kann, verlangt sie von ihnen, die Konsequenzen ihrer Handlungen zu tragen. Sie verachtet Heuchelei und Lügen, selbst wenn sie aus gutem Grund geschehen.

Ihre Neutralität macht sie zu einer unparteiischen Schiedsrichterin, aber sie kann auch kalt und unbarmherzig wirken. Obwohl sie nicht böse ist, empfindet sie Gnade oft als Schwäche, die das System stört.


Positive Aspekte

  • Unparteiisch: Calarys urteilt ohne Vorurteile oder Emotionen und stellt sicher, dass jede Entscheidung fair und logisch ist.
  • Schützerin des Rechts: Sie bewahrt die Ordnung und sorgt dafür, dass Gesetze respektiert und aufrechterhalten werden.
  • Weise Lehrerin: Calarys vermittelt ihren Anhängern tiefe Einblicke in die Prinzipien von Ursache und Wirkung.

Negative Aspekte

  • Mangel an Empathie: Ihre Strenge und rationale Denkweise machen es ihr schwer, emotionale Kontexte zu berücksichtigen.
  • Kalt und distanziert: Calarys wird oft als unnahbar wahrgenommen, da sie auf einer Ebene existiert, die über persönlichen Bindungen steht.
  • Unerbittlich: Fehler oder Schwächen werden von ihr nicht verziehen, selbst wenn sie aus gutem Willen resultieren.

Beziehungen zu anderen Göttern

  • Aurion, Herr des Lichts: Aurion ist ihr Bruder und engster Verbündeter. Sie respektiert seine Hingabe an das Gute, aber sie betrachten Gnade und Strenge oft unterschiedlich. Ihre Diskussionen über Moral und Gesetz ergänzen sich, doch Calarys hält Aurion manchmal für zu sentimental.
  • Nox, Göttin der Nacht: Calarys respektiert Nox’ Neutralität und Weisheit, sieht jedoch ihre Passivität gegenüber Übeltätern als Schwäche.
  • Zarion, Wächter der Zeit: Calarys schätzt Zarions Verständnis für die kosmische Ordnung und arbeitet oft mit ihm zusammen, um Gleichgewicht zu bewahren.
  • Lyrash, die Täuscherin: Calarys verachtet Lyrash zutiefst, da Täuschung und Intrige die Grundpfeiler von Recht und Gerechtigkeit untergraben.
  • Xyrax, der Schattenhüter: Obwohl Xyrax und Calarys selten direkt in Konflikt geraten, sieht sie ihn als Bedrohung für die natürliche Ordnung, da er den Tod missbraucht, um Angst und Chaos zu säen.

Anhänger und Kult

Calarys wird von Richtern, Gesetzeshütern und Gelehrten verehrt, die sich ihrer unbestechlichen Gerechtigkeit verpflichtet fühlen. Ihre Tempel sind oft schlicht, aber imposant, mit hohen Säulen und einem zentralen Altar, an dem eine Waage ruht. Ihre Anhänger tragen oft silberne oder graue Gewänder, die Disziplin und Neutralität symbolisieren.

  • Rituale:
    • Das Wiegen der Wahrheit: Ein Ritual, bei dem Anhänger vor einer magischen Waage ihre Sünden bekennen und deren Schwanken ihre Ehrlichkeit bestätigt.
    • Die Stunde des Urteils: Eine Zeremonie, bei der Anhänger Gerechtigkeit für ihre Gemeinschaft suchen und schwierige Entscheidungen durch Mediation und Gebete an Calarys fällen.
  • Symbol: Eine stilisierte Waage mit einem Schwert, das die Waagschale durchbohrt.

Mythen und Legenden

  • Die Schaffung des Gesetzes: Einer Legende nach legte Calarys die ersten Gesetze in den Himmel und meißelte sie mit ihrer Klinge in das Firmament. Diese kosmischen Regeln leiten noch heute die universelle Ordnung.
  • Der Streit mit Aurion: Eine Geschichte erzählt von einem sterblichen König, der ein Kriegsverbrechen begangen hatte, um sein Volk zu retten. Während Aurion ihn begnadigen wollte, bestand Calarys darauf, dass er für seine Taten zahlen müsse. Der Streit endete damit, dass der König freiwillig auf sein Leben verzichtete, um das Gleichgewicht zu wahren.
  • Die Waage des Schicksals: Es heißt, dass Calarys eine riesige Waage in ihrer Domäne besitzt, mit der sie die Seelen der Verstorbenen wiegt, um ihr Schicksal zu bestimmen. Eine Feder genügt, um das Gleichgewicht zu kippen.

Lehren und Philosophien

Calarys predigt, dass das Leben durch Konsequenzen geformt wird und jede Handlung ihre gerechte Strafe oder Belohnung finden muss. Ihre Lehren betonen Selbstdisziplin, Ehrlichkeit und Respekt vor der Gemeinschaft. Sie ist ein Symbol für Stabilität in einer chaotischen Welt, doch ihre Strenge fordert oft einen hohen Preis.


Calarys ist die Verkörperung von Gerechtigkeit und Ordnung, eine Göttin, die ihre Anhänger inspiriert, aber auch fordert. Ihre strikte Neutralität und unerschütterliche Hingabe an das Gesetz machen sie zu einer mächtigen, wenn auch manchmal einschüchternden Figur im göttlichen Pantheon.