Geist des ersten Königs
Die Sage vom Geist des ersten Königs ist eine der bekanntesten und am meisten erzählten Legenden in Avalor, besonders in der Hauptstadt Exise, wo Schloss Hohenfels auf einem Felsen über der Stadt thront.
Die Geschichte
Vor über tausend Jahren, in einer Zeit, als Avalor noch ein junges und ungestümes Königreich war, herrschte der erste König, König Gilbert der Weise. Er war ein gütiger und weiser Herrscher, geliebt von seinem Volk und gefürchtet von seinen Feinden. Gilbert Morgan führte Avalor durch zahlreiche Kriege und Konflikte und schuf die Grundlagen für ein starkes und vereintes Königreich. Unter seiner Herrschaft blühte Avalor auf, die Städte wuchsen und Handel sowie Kunst erlebten eine Blütezeit.
Doch als Gilbert älter wurde, begannen düstere Vorzeichen sein Leben zu überschatten. Ein geheimnisvoller Feind, der nie wirklich greifbar war, schickte ihm Albträume und dunkle Visionen. Die Weisen des Landes, die ihn berieten, warnten vor einem Fluch, der das Königshaus heimsuchen könnte. Es hieß, dass derjenige, der den Thron Avalors unrechtmäßig beanspruchen würde, vom Geist des ersten Königs heimgesucht und zur Rechenschaft gezogen werden würde.
Die letzte Nacht
In der letzten Nacht seines Lebens soll König Gilbert Morgan auf dem höchsten Turm von Schloss Hohenfels, dem Adlerturm, gestanden und über sein Reich geblickt haben. In dieser Nacht war der Himmel wolkenverhangen und der Mond kaum zu sehen. Es heißt, dass Gilbert Morgan dort einen Pakt mit den alten Göttern Avalors geschlossen habe, um sein Reich auch nach seinem Tod zu schützen. In den frühen Morgenstunden wurde Gilbert Morgan tot in seiner Kammer aufgefunden, ein friedliches Lächeln auf seinem Gesicht.
Der Geist erscheint
Die Legende besagt, dass Gilbert Morgans Geist nicht in Frieden ruhen konnte, sondern gebunden war, um über Avalor zu wachen. Seit jenem Tag soll der Geist des ersten Königs immer dann erscheinen, wenn das Königreich in Gefahr ist oder wenn ein unrechtmäßiger Herrscher den Thron beansprucht. Der Geist zeigt sich meist in der tiefsten Dunkelheit der Nacht, ein schattenhaftes Wesen mit einer Krone aus Sternenlicht, die sanft über seinem Haupt schwebt. Es heißt, dass er in den Hallen von Schloss Hohenfells wandelt, sein Schwert in der Hand, bereit, jeden zu richten, der die Traditionen Avalors verrät oder seine Macht missbraucht.
Die Erscheinungen
Die Erscheinungen des Geistes sind selten, doch es gibt viele Berichte von Wachen, Dienern und sogar Adligen, die ihn gesehen haben. Eine besonders bekannte Geschichte erzählt von einem ehrgeizigen Fürsten, der versuchte, den Thron zu usurpieren. In der Nacht, bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte, erschien ihm der Geist von König Gilbert Morgan. Der Fürst soll vor Schreck erstarrt sein, und am nächsten Morgen wurde er tot in seinem Bett aufgefunden, seine Augen weit aufgerissen vor Entsetzen.
Die Bedeutung der Sage
Bis heute glauben viele Bewohner Avalors, dass der Geist von König Gilbert Morgan noch immer über Schloss Hohenfels und das Königreich wacht. Die Sage dient als Warnung für alle, die Macht auf unrechtmäßige Weise an sich reißen wollen, und als Erinnerung an die glorreiche Vergangenheit Avalors. Besonders in Zeiten politischer Unruhen wird die Geschichte vom Geist des ersten Königs wieder verstärkt erzählt, um die Einheit des Landes zu beschwören und das Volk daran zu erinnern, dass Gerechtigkeit immer siegen wird.